Das Landesjugendorchester Bremen (LJO Bremen), geleitet von Prof. Stefan Geiger, versammelt junge, talentierte Musiker_innen aus Bremen und Umgebung, um gemeinsam Orchesterwerke zu erarbeiten und im norddeutschen Raum aufzuführen.

Bereits 1971, und damit als eines der ersten Landesjugendorchester in Deutschland, wurde es als Kammerorchester gegründet. Ziel ist es damals wie heute, zu einer späteren professionellen Auseinandersetzung mit Musik, beispielsweise im Rahmen eines Musikstudiums, beizutragen.

Schwerpunkt bilden die regelmäßigen Arbeitsphasen des Orchesters, die von Dozent_innen begleitet werden, die aus hochrangigen norddeutschen Orchestern wie der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, den Bremer Philharmonikern und des NDR Elbphilharmonie Orchesters Hamburg kommen. Etliche der ehemaligen Musiker_innen des LJO Bremen sind inzwischen selbst als Berufsmusiker_innen in deutschen Berufsorchestern tätig

Es erklangen in den vergangenen Jahren Interpretationen des Kernrepertoires der Orchesterliteratur: Die großen Sinfonien von Johannes Brahms, Anton Bruckner, Ludwig van Beethoven, Gustav Mahler oder Hector Berlioz ebenso wie die Ballettmusiken zu „Le Sacre du Printemps“, „L’Oiseau de feu“ und „Petruschka“ von Igor Strawinsky oder Maurice Ravels „Daphnis et Chloé“.

Zu den Solist_innen, die mit dem Orchester gespielt haben, gehören internationale Künstler_innen, wie Tanja Becker-Bender (Violine), Tanja Tetzlaff (Violoncello) oder Jeroen Berwaerts (Trompete).
Partner, wie der Richard Wagner Verband Bremen haben u. a. erfolgreiche Aufführungen ermöglicht, wie die Kinderoper „Amahl und die nächtlichen Besucher“ von Gian Carlo Menotti oder Richard Wagners „‚Ring‘ ohne Worte“. Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen lud das Landesjugendorchester bereits drei Mal in ihr bekanntes Festival „Sommer in Lesmona“ ein.

Besonders sind die Filmprojekte des Orchesters hervorzuheben, die in regelmäßiger Zusammenarbeit mit dem Kommunalkino City 46 durchgeführt werden.

So begleitete das LJO Bremen beispielsweise 2011 den Stummfilmklassiker „Metropolis“ von Fritz Lang, 2013 Charlie Chaplins „City Lights“ und 2015 den Klassiker „Nosferatu“. 2017, im Jahr der 20-jährigen Zusammenarbeit des LJO Bremen mit dem City 46, begleitete das Orchester den Stummfilm „Der General“ von Buster Keaton und 2019 Charlie Chaplins „Goldrausch“.

Auch im Ausland stellen die jungen Musiker_innen regelmäßig ihre musikalische Qualität unter Beweis: u. a. 1998 in Brasilien, 2003 in Belgien und den Niederlanden, 2005 in Bosnien-Herzegowina, 2011 in Portugal und 2014 in Bulgarien und China. Eine weitere Auslandsreise, auf Einladung der Europäischen Kulturhauptstadt Plovdiv, führte 2019 erneut nach Bulgarien.

Zum Konzertkalender des LJO Bremen gehört auch der German Game Music Award, der nach den Jahren 2012, 2014 und 2016 nun 2019 bereits zum vierten Mal stattgefunden hat und in Zusammenarbeit mit dem Bremer Konzerthaus Die Glocke, Radio Bremen und dem Verlag Universal Edition in Wien gestaltet wird. Regelmäßig präsentiert das Landesjugendorchester Bremen auch Werke des 20. und 21. Jahrhunderts, so zuletzt mit einem Programm zeitgenössischer japanischer Werke im Kontext der „Cool Japan“-Ausstellung des Bremer Übersee-Museums.

Während der Projektphasen entsteht auf beeindruckende Weise ein enger Zusammenhalt innerhalb der Musiker im Alter von 13 bis 25 Jahren. Es bilden sich langanhaltende Freundschaften über die Zeit im Orchester hinaus, oft auf große Entfernung, verbunden durch die gemeinsamen Erinnerungen.